Der Blick wurde bisher sehr stark auf die Versorgung, Pflege und Betreuung gerichtet. Dabei können Menschen im Frühstadium einer Demenzerkrankung noch lange Zeit ein unabhängiges Leben führen, das wurde bisher zu wenig berücksichtigt.
Demenz
Bündnis für Altenpflege in Aktion
Ein breites Bündnis für Altenpflege stellt sich geschlossen gegen den Plan des Gesetzgebers, eine generalistische Pflegeausbildung einzuführen. Gegründet wurde das Bündnis nach einer Fachveranstaltung am 20. März 2013 in Kassel mit über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In ihren Vorträgen betonten namhafte Expertinnen und Experten, dass die Altenpflege von einer generalistischen Qualifizierung bedroht würde. Gerade im Hinblick auf die Begleitung von Menschen mit Demenz sei es vor allem die individuelle Fürsorge, die gebraucht werde.
Einmal Ausspannen!
Die Idee, Urlaub für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige anzubieten, entstand im Rahmen der Demenzkampagne des Schwarzwald-Baar-Kreises. In St. Georgen wurde anlässlich dieser Kampagne ein spezieller Arbeitskreis gebildet, in dem ein Angebot erarbeitet wurde, das nicht nur für Demenzkranke, son-dern für alle Menschen gedacht ist, die dringend eine Auszeit benötigen, Ihre pflegebedürftigen Angehörigen aber nicht alleine lassen wollen.
Hilferuf: Pflegeleistung gekürzt aufgrund von Demenz
Ein besonders krasser Fall von diskriminierender Sozialpolitik wird jetzt aus dem Berliner Stadtbezirk Neukölln bekannt: Elke P. lebt in einer Behinderten-Wohngemeinschaft. Dort wird sie durch einen Pflegedienst ambulant gepflegt. Die Pflegekasse hat Pflegestufe 3 festgestellt, das Sozialamt Neukölln von Berlin folgte dieser Einschätzung so lange bis eine Demenz festgestellt wurde. Seither kämpft Elke P. um ihr Recht auf Bedarfsdeckung. Argumentiert wird vom Sozialamt mit Regelungen „für Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz“.
Youtube: Trailer wirbt für Besuchsdienst
Mit einem Video auf Youtube wirbt die Stiftung Gute-Tat.de für den ehrenamtlichen Besuchsdienst. Der 30-Sekunden-Clip will vermitteln, wie es sich anfühlt, dem lebendigen Treiben auf der Straße vom Fenster aus zwar zusehen zu können, zugleich aber ausgeschlossen zu sein, weil es Alter und Krankheit nicht mehr zulassen.
Neuerscheinung: Das 4. Lebensalter
Trotz milliardenschwerer Investitionen in Forschung, Unterbringung, Pflege gibt es für Menschen mit Demenz noch immer keine tragfähigen Lösungen und keine wirksamen Therapien. Die Betroffenen und ihre Angehörigen sind allein gelassen mit ihren Ängsten, mit ihrer Sorge und ihrer Hilflosigkeit.
Im Kino: Vergiss mein nicht
Vom Balkon ihres Hauses winken die Eltern Gretel und Malte und begrüßen die Ankommenden. Sohn David hat sich entschieden, wieder ins Elternhaus einzuziehen; er löst den Vater bei der Pflege seine Mutter ab, um ihm damit eine Auszeit in der Schweiz zu ermöglichen und beginnt mit seinem Dokumentarfilm. Gretel lebt zu diesem Zeitpunkt bereits seit fünf Jahren mit Alzheimer.
Enger: Träume und Schätze des Jahres 2012
Der Generationen Treff Enger ladet alle interessierten Bürger/innen, ob Jung und/oder Alt, zum Kulturfrühstück am Sonntag, dem 24.02.2013 von 10.00 - 12.30 Uhr in den Alten Dorfkrug, 32130 Enger, herzlich ein.
Mit den Träumen und Schätzen des Jahres gibt es unter anderem auch einen Rückblick auf alle wunderschönen Aktivitäten im Jahr 2012. Untermalt wird das Programm duch Alexander Hochhalter und dem Duo Druschba.
Anmeldungen werden direkt im Alten Dorfkrug, Telefon: 05224- 4865 erbeten.
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Vergissmeinnicht (Film und Buch)
„Mein Vater und wir Kinder haben von meiner Mutter während ihrer Demenz gelernt, wie wichtig und kostbar es ist, sich Liebe unmittelbar zu zeigen, echte Nähe und Intimität zuzulassen und uns einfach einmal gemeinsam in den Armen zu liegen.“
DEMENSCH – Kalender 2013
Der Zeichner und Cartoonist Peter Gaymann hat den Alltag von Menschen mit Demenz in Szene gesetzt. Inspiriert durch gerontologische Fachleute stattet er Pointen mit tiefsinnigem Hintergrund aus. Er bringt Dialoge zwischen Menschen, die schon – und solchen, die (noch) nicht – an Demenz erkrankt sind, auf Augenhöhe. Und er zeichnet die Mühe, die es kostet, sich in einem Leben mit Demenz erfolgreich zu behaupten, so munter wie mitfühlend nach.
Demenz in der Familie: Strategien zur Bewältigung des Alltags
Die meisten der Menschen mit Demenz werden nach wie vor in der häuslichen Umgebung umsorgt. Um Erkenntnisse über die Gestaltung und die Bewältigung des Alltags der betroffenen Familien zu bekommen, wurden am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zehn Angehörige von Menschen mit Demenz im Rahmen einer qualitativen Studie ausführlich zu ihrem Alltagserleben befragt. Der Forschungsbericht ist jetzt veröffentlicht. Das Projekt wurde unterstützt von Aktion Demenz e.V. und dem Stiftungsfonds „DiaDem – Hilfe für Demenzkranke Menschen“.