Leider komme ich viel zu selten dazu direkt an von mir mit organisierten Projektveranstaltungen teilzunehmen [...] Ich habe dafür aber oft Kontakt zu Angehörigen, die sich mit Ihren Fragen zum Thema Demenz an mich wenden. Hier bin ich immer wieder beeindruckt, wie unterschiedlich Familienangehörige mit der neuen Situation umgehen. Das Spektrum reicht von fast selbstzerstörerischer Aufopferung bis zur völligen Ablehnung des an Demenz Erkrankten.
Neuerscheinung: Das 4. Lebensalter

Trotz milliardenschwerer Investitionen in Forschung, Unterbringung, Pflege gibt es für Menschen mit Demenz noch immer keine tragfähigen Lösungen und keine wirksamen Therapien. Die Betroffenen und ihre Angehörigen sind allein gelassen mit ihren Ängsten, mit ihrer Sorge und ihrer Hilflosigkeit.
In seinem neuen Buch fragt Reimer Gronemeyer (1. Vorsitzender von Aktion Demenz e.V.) nach den Ursachen der Fehlentwicklung und wirbt um Verständnis für die Generation der Hochaltrigen und ihre Verlorenheit in der postmateriellen Gesellschaft. Er erteilt der automatisierten, zertifizierten und professionalisierten Pflegeindustrie eine Absage und plädiert leidenschaftlich für neue Wege des Sorgens. Sein Ideal ist eine Kultur des gegenseitigen Helfens, die auf bürgerschaftliches Engagement aufbaut und in den Städten und Gemeinden verlässliche Partner findet. Ziel ist eine Gesellschaft, die die Hochaltrigen nicht ins Pflegeghetto abschiebt, sondern ihnen ein Leben in Würde ermöglicht.
Seit 1. Februar 2013 im Buchhandel: Reimer Gronemeyer: Das 4. Lebensalter. Demenz ist keine Krankheit. 304 Seiten, Hardcover, Verlag Droemer-Knaur