Der Blick wurde bisher sehr stark auf die Versorgung, Pflege und Betreuung gerichtet. Dabei können Menschen im Frühstadium einer Demenzerkrankung noch lange Zeit ein unabhängiges Leben führen, das wurde bisher zu wenig berücksichtigt.
Symposium Demenzfreundliche Kommune

Mit der Vielzahl von Bausteinen und Prozessen, die eine demenzfreundlichen Kommune ermöglichen setzt sich ein Symposium auseinander, zu dem der Landesverband der Alzheimergesellschaft von Nordrhein-Westfalen einlädt:
Den Lebensabend in einer Umgebung zu erleben, die Geborgenheit und Sicherheit vermittelt, das Erleben dazuzugehören und trotzdem so autonom wie möglich zu bleiben ist der große Wunsch der Menschen ihr Alter positiv gestalten zu können. Eine Demenz gefährdet diese Perspektive, da diese Möglichkeiten den Menschen mit Demenz zunehmend aus der Hand genommen werden und sie deshalb auf ein kompensatorisches Milieu angewiesen sind. Die derzeitigen Versorgungsstrukturen für Menschen mit Demenz stehen vor einer erheblichen Zunahme von Menschen mit Demenz und einer abnehmenden Zahl von Personen, die für die Versorgung, Betreuung und Pflege zur Verfügung stehen. Entsprechende Strukturen im gesamten Lebensumfeld und Vertrauen vermittelnde Bezugspersonen sind erforderlich. Hier hat der unmittelbare Lebensraum in der Kommune mit den vielfältigen Möglichkeiten, die besten Bedingungen, diese Aufgabe zu leisten. Der unmittelbare Lebensraum und die gelebte Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft ist Lebensbasis – wenn möglich bis zum Lebensende.
Das Symposium wird sich aus verschiedenen Perspektiven mit der aktuellen Situation und der Zukunft einer demenzfreundlichen Kommune beschäftigen. Die politisch verantwortlichen Parteien in NRW sind aufgerufen, ihre Sichtweisen und Ansätze zur Umsetzung zu Diskussion zu stellen.
Die Bausteine einer demenzfreundlichen Kommune umfassen vielfältige Aktivitäten, Angebote und strukturelle Prozesse, die einen individuellen Hilfemix vor Ort mit niederschwelligem Zugang und unter Einbeziehung des bürgerschaftlichen Engagements. Neue Kooperationsformen und Übernahme von Strukturveranwortung verändern oder ergänzen die Infrastruktur der Kommunen.
- Leistungsverlagerungen auf die kommunale Ebene
- Übernahme der Koordination durch die Kommune
- Die demenzfreundliche Kommune muss „von oben" gewünscht und unterstützt werden
Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V.
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