Auf Dauer gesehen wäre es meiner Meinung nach für das Projekt am besten, wenn die ehrenamtlichen Mitglieder deutlich überwiegen würden.
Enger: Museumsbesuch im Advent
Vergissmeinnicht-Führung für Menschen mit und ohne Demenz im Böckstiegel-Haus in Werther setzt Impulse und weckt Erinnerungen. Das Alter – ein Thema, das den Künstler Peter August Böckstiegel besonders faszinierte. Seine Werke zeigen sehr oft ältere oder alte Menschen. Eine Tatsache, die die Mitarbeiterinnen im Böckstiegel-Haus nun aufgegriffen haben.
Ute Dohrmann und Regine Höweler die Museumspädagoginnen begrüßen uns herzlich, bevor man sich zu einem gemütlichen adventlichen Beisammensein bei Tee, Gebäck und Lebkuchen in der ehemaligen Küche des Künstlers trifft.
"Hier bietet sich ganz natürlich die Gelegenheit die neue Umgebung kennen zu lernen und sich auf das Erleben des künstlerischen Umfeldes von Peter August Böckstiegel einzustimmen", sagt Regine Höweler.
Schnell wird klar: Die Werke und die außergewöhnliche Biographie des Künstlers motivieren zum Erzählen und Austauschen von selbst Erlebtem. So schildern die acht Teilnehmerinnen lebhaft Episoden aus ihren Leben, welche die Museumspädagoginnen gekonnt aufgreifen und in Verbindung zu Peter August Böckstiegel setzten.
Ute Dohrmann sagt: "Uns ist es besonders wichtig, dass wir die Lebensfreude bei den älteren Menschen wecken und sie davon etwas mitnehmen." Erreichen wollen sie dieses mit einer kreativen und praxisnahen Führung durch das Böckstiegel-Haus. So wurden im Atelier des Künstlers das Malen auf einer alten Schiefertafel ausprobiert, Holzschuhe ertastet, mit Salzteig gearbeitet und adventliche Lieder gesungen. Das sinnliche Erleben steht im Vordergrund der "Vergissmeinnicht-Führung", noch vorhandene Fähigkeiten sollen angesprochen und belebt werden.
Die Pädagoginnen machen ausgesuchte Werke des Künstlers sinnlich und emotional erfahrbar.
Beim anschließenden Gang durch die angrenzenden Wohnräume machen die Pädagoginnen ausgesuchte Werke des Künstlers sinnlich und emotional erfahrbar. Die Bilder beeindrucken die Teilnehmerinnen. Immer wieder streicheln sie liebevoll und bewundernd über die Büsten und Kunstwerke. Sie fragen viel, stellen Vermutungen auf, warum Böckstiegel dies wohl so und nicht anders gemalt hat, als die Museumspädagoginnen mit den Worten "Das haben die Böckstiegels früher auch so gemacht" zu einer kleinen Märchenstunde in die Deele des Böckstiegel-Hauses einladen.
Der Vormittag hat uns alle so berührt. Wir haben gesehen, wie viel unsere Arbeit und Zuwendung den Teilnehmerinnen bedeutet. Wir möchten sie wiedersehen und noch viele ältere Menschen so glücklich hier fortfahren sehen, so die beiden Pädagoginnen.
Alzheimer Beratungsstelle Enger
Werther Straße 22
32130 Enger