Medizin im 21. Jahrhundert

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arte am 7. Juli 2011 um 08:00 Uhr

(Produktionsmitteilung) Die dreiteilige Dokumentationsreihe "Medizin im 21. Jahrhundert" beschreibt den Stand der medizinischen Forschung im Bereich der sogenannten Volkskrankheiten. Dabei bilden die Patienten, die an Herz-Kreislauf-Erkankungen, Diabetes oder Demenz leiden, den Mittelpunkt der Betrachtung. Der letzte Teil beschäftigt sich mit der rasant wachsenden Zahl von Demenz-Erkrankungen.

Es kann jeden treffen, ob Hilfsarbeiter oder Nobelpreisträger, Hausmeister oder Präsident. Über 70 Ursachen zählen Mediziner für eine dauernde Geistesschwäche, die auf organischen Hirnschädigungen beruht. Das stellt die Diagnostik weltweit vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe. In zwei Dritteln aller Fälle ist die Erkrankung Alzheimer Ursache für eine Demenz, Tendenz steigend.Alter ist das größte Risiko, an Demenz zu erkranken. Die betroffenen Patienten erhalten mit der Diagnose ein Todesurteil, dessen Vollstreckung sich über mehr als 20 Jahre hinziehen kann. In den kommenden drei Jahrzehnten wird sich die Zahl der an heute Alzheimer erkrankten Menschen, immerhin 15 Millionen, verdoppeln, da die Lebenserwartung - besonders in den Industrienationen - steigt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es eine Lawine von alten, hilflosen Menschen geben wird, deren Pflege unter den jetzigen Bedingungen nicht zu bewältigen ist.Die Dokumentation zeigt erfolgversprechende Versuche der medizinischen Forschung, wie diese Katastrophe gestoppt werden könnte. Derzeit entwickeln Wissenschaftler Medikamente und Impfstoffe, die das Potenzial haben, die heute noch unheilbare Krankheit zu therapieren. Sie berichtet aber auch von Ideen, die soziale Institutionen beziehungsweise Selbsthilfegruppen entwickelt haben, um Menschen mit Demenz besser zu verstehen und sie auf ihrem schweren Weg zu begleiten. Mit Architektur-, Garten- und Theaterprojekten werden Lösungen angeboten, die bei Alzheimerpatienten direkt medizinische Erfolge zeigen. Experten sprechen von der Notwendigkeit eines radikalen Perspektivwechsels in der Betreuung dementer Menschen. Die Dokumentation zeigt auch jüngere Menschen, die an Demenz erkrankt sind und die Innenansichten ihrer Welt vermitteln, die als verschlossen und unzugänglich gilt. Deutschland, 2006, 43 Min.Regie: Carla HicksProduktion: MDR