Schutzräume für hilflose Personen

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Eine unbürokratische Kooperation

Wenn hilflose Personen auf der Strasse oder andernorts in der Öffentlichkeit aufgefunden werden, wird zunächst die Polizei angefordert. Bis die Polizeidienststellen herausgefunden haben, wo die aufgefundene Person hingehört, vergehen oft Stunden. Um Menschen mit Demenz in dieser Wartezeit angemessen zu betreuen, hat der Gerontopsychiatrische Verbund Charlottenburg-Wilmersdorf und dem Bezirk gemeinsam mit dem Präventionsbeauftragten der Berliner Polizei eine Kooperation vereinbart. Hierfür haben sich stationäre Pflegestationen im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf bereiterklärt, diese Menschen in der Wartezeit unbürokratisch aufzunehmen, bis die Polizeidienststellen die Betreffenden in ihre jeweiligen Wohnadresse begleiten können. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Schutzräume nur von Einrichtungen angeboten werden, die Mitglied im GPV e.V. sind und strenge Kriterien erfüllen. 

Die Idee wurde nun auch vom DemenzNetz Spandau aufgegriffen und im eigenen Bezirk eingeführt.  Über seine Kampagne und das Projekt „Schutzräume für Menschen mit Demenz“ berichtet der GPV e.V.: Das Projekt „Schutzräume für Menschen mit Demenz“ ist Teil der Kampagne „Unsere Kommune ist demenzfreundlich. Charlottenburg-Wilmersdorf“, dessen Ziel u.a. die Aufklärung und Enttabuisierung von Demenz ist. Im letzten Jahr war das Aktionsjahr der Kampagne mit über 80 Veranstaltungen eines der erfolgreichsten Projekte seiner Art. In Kinos wurden alte deutsche Filme gezeigt oder Filme über Demenz im Allgemeinen, Lesungen und Informationsveranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger oder Gottesdienste für Menschen mit Demenz rundeten das Programm ab. Mit Festivitäten wie Tanztees und einem bunten Herbstfest erhielt das Aktionsjahr seine eigenen Höhepunkte. Für 2011 haben die Mitglieder des GPV e.V. und andere Partner die Veranstaltungen übernommen. Die Kampagne hat dazu angeregt, das Angebot aufrechtzuerhalten und in den Gemeindealltag zu integrieren.Von Anfang an hat sich diese Kampagne durch Spenden, durch die Unterstützung der Mitglieder des GPV e.V. und der Abteilung Gesundheit und Soziales selbst finanziert.
Mehr über die Kampagne und der Arbeit des GPV e.V. finden Sie unterhttp://www.demenzfreundlich.de oder kontakt(at)gpverbund.de
Informationen zum DemenzNetz Spandau unter: http://www.berlin.de/ba-spandauoder Dr. Harald Lund, Staakener Str. 79, 13578 Berlin,Telefon: 030 – 90279 4030, Telefax: 030 – 90279 4075E-mail: harald.lund(at)ba-spandau.berlin.de