Am meisten beeindruckt hat mich der unproblematische und offene Umgang von Kindern mit Demenzkranken auch wenn sie keine Vorerfahrungen haben.
Walldorf: Abschliessender Projektbericht
Das Projekt ist im August 2013 an den Start gegangen. Es wurde bei einem bundesweiten Wettbewerb von der Robert Bosch Stiftung und der Aktion Demenz e.V. als förderungswürdig ausgewählt und 1,5 Jahre gefördert.
Seit nunmehr 5 Jahren ist der „Laufende Seniorenbus“ in Walldorf jeweils dienstags und mittwochs unterwegs. Am letzten Dienstag im Monat steht eine Sonderroute auf dem Programm. Die Teilnahme am „Spaziergang“ ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger, egal ob sie jung oder alt, gesund oder krank, mit oder ohne Hilfsmittel wie Rollator oder Rollstuhl sind. Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich. Man kann sowohl eine Teilstrecke als auch die gesamte Strecke mitgehen.
Bewegung erhalten und fördern
Mit dem „Laufenden Seniorenbus“ werden mehrere Aspekte und Ziele verfolgt:
- Bei allen Teilnehmerinnen mit und ohne Einschränkungen durch regelmäßiges gemächliches Laufen mit Pausen über Distanzen von 2-3 Kilometern im Stadtgebiet und angrenzendem Wald
- Angehörige von Demenzkranken unterstützen und entlasten
- Verlässliche Betreuung innerhalb regelmäßiger festgelegter Zeiten durch geschulte Helferinnen und Helfer
- Vereinsamung entgegenwirken
- Im Gespräch bleiben mit anderen Menschen
- Sich im öffentlichen Raum bewegen
- Stärkung sozialer Netzwerke (alte Bekanntschaften erhalten, neue Bekanntschaften schließen)
- Teilhabe und Begegnung ermöglichen
- Gemeinsame Teilnahme an kommunalen Veranstaltungen
- Besuch von kommunalen Einrichtungen, „besonderen“ Orten, Diensten oder Sehenswürdigkeiten
- Schaffung einer Plattform der Begegnung innerhalb der Kommune
- Begegnung mit TeilnehmerInnen der Gruppe, mit Fachkräften, mit Passanten, mit Kindern des kommunalen Kindergartens
- Prävention
- Individuelle Problemlagen der TeilnehmerInnen können frühzeitig erkannt werden
- Qualifizierung von Ehrenamtlichen und nicht - dementen Teilnehmer/-innen im Umgang mit der Krankheit
- Abbau von Vorurteilen und Ängsten
- Lobby-/Öffentlichkeitsarbeit
- Förderung des Verständnisses der Öffentlichkeit für das Thema „Demenz“
- Berührungsängste in der Bevölkerung abbauen
- Der Krankheit ein „Gesicht“ geben im öffentlichen Raum
- Solidarität mit pflegenden Angehörigen und Betroffenen fördern
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