Die Angebote nehmen mittlerweile Abstand vom „Betreuungsgedanken“ und entwickeln sich dahingehend, die Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz zu wahren.
Radebeul 2: Projektverlauf bis Oktober 2015
Das Projektjahr ist beendet. Doch was ist geblieben?
Geblieben sind die regelmäßigen Nachbarschaftsfeste im Sommer. In diesem Jahr wurde es in Kooperation mit dem Familienzentrum ein schönes Wohlfühlfest, das bis in die Abendstunden dauerte. Erstmals hatten wir mit dem REWE im Löma einen Sponsor, der nicht nur für Speis und Trank sorgte, sondern auch den ehrenamtlichen Helferinnen, die Menschen mit Demenz begleiten, einen Einkaufsgutschein für ihr Gartenfest zur Verfügung stellte.
Geblieben ist ein Restbestand der wunderschönen Broschüren mit Nachbarschaftsgeschichten, die wir immer noch gern weitergeben und die sich großer Beliebtheit erfreuen.
Geblieben sind auch die regelmäßigen Thementage Demenz. In diesem Jahr finden sie unter der Überschrift „Liebe, Ehe und Demenz“ statt.
Und was hat sich verändert?
Verändert hat sich die Sichtweise der Nachbarn. Berührungsängste sind weniger geworden, was vielleicht auch an unserer neuen Präsenz in einer barrierefreien EG-Wohnung mit informativ gestalteten Fenstern liegt. Unterstützt haben wir auch einen Wettbwerb „Kinder und Jugendliche sehen Menschen mit Demenz“ mit sehr schönen Ergebnissen.
Wie geht es weiter?
Wir sind Teilnehmer im Bundesprogramm „Lokale Allianzen mit Menschen mit Demenz“. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der kulturellen und sportlichen Betätigung von Menschen mit und ohne Demenz. Gerade beginnt ein von den Krankenkassen geförderter Präventionskurs für Ehepaare bei denen ein Partner an Demenz erkrankt ist. Weiter sind Alpakawanderungen, Stadtspaziergänge, Museumsbesuche und Tanznachmittage geplant.
Und was wünschen wir uns für die Zukunft?
Unser Ziel ist, Radebeul nicht nur zu einer demenzfreundlichen Kommune, sondern zu einem Ort zu machen, an dem alle Bürgerinnen und Bürger gut leben können, unabhängig von Alter, Geschlecht, Diagnose, Hautfarbe, Herkunft, Religion oder Einkommen.
Wir danken allen, die unser Engagement unterstützen und freuen uns auf viele weitere Aktionen.
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