Was fehlt Ihrer Meinung nach in Ihrer gegenwärtigen Kommune/gemeinschaftlichem Umfeld zur „Demenzfreundlichkeit“? - Da passe ich. Das wäre ein mehrbändiges Werk.
Mit Zwischenberichten geben die Projekte Einblick in ihre praktischen Arbeitsschritte. Nachfolgend ein Auszug vom September 2013:
Januar bis Juni 2013
Erste Schritte im Schulprojekt
In Vorbereitung und zu Beginn des Projektes wird ein intensiver Austausch mit Schulleitung und Lehrern gestaltet. Die Lehrkräfte werden jeweils informiert und für das Thema Demenz sensibilisiert. Über eine Power Point Präsentation „Schule und Demenz im Alter“, wird das Projekt von der Schulleitung, über die Teamleiter, an die Lehrkräfte herangetragen. Erste Ideen zur Umsetzung werden zusammengefasst und diskutiert. Ein Fachvortrag der Beratungsstelle für Menschen mit Demenz ergänzt die Auseinandersetzung mit diesem Thema in der Lehrerkonferenz. Als Handreichung für die Unterrichtsplanung, erhalten die Teamleiter das „Praxishandbuch für den Unterricht“ der Initiative Alzheimer & You.
Es entsteht die Idee einen Ganztagskurs zum Thema Demenz und Alter zu bilden, der einen regelmäßigen Kontakt zum Altenhilfezentrum in Kloster Lehnin pflegt. Unter Leitung des Schulleiters entsteht eine Projektgruppe, zunächst innerhalb des Leitungsteams und der Integrierten Tagesbetreuung. Bei verschiedenen Treffen werden der Projektverlauf und die Integration von Alter und Demenz, als Schwerpunktthemen im Schulunterricht und im Ganztag, besprochen.
Nach und nach fließt in verschiedenen Klassenstufen das Thema Demenz in den Unterricht ein:
Mai 2013
Juni 2013
August bis September 2013
Start des Ganztagskurses
Nach den Sommerferien, wurde in die Auswahl der neuen Ganztagskurse für das folgende Schulhalbjahr der Kurs „Kaffee und Kakao“ aufgenommen. In diesem Kurs entsteht ein enger Kontakt mit zwei Altenhilfeeinrichtungen in Kloster Lehnin. Einmal wöchentlich trifft sich eine Schülergruppe im Lothar-Kreyssig-Haus (Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin) und in der Senioreneinrichtung Lietzmann.
Der Ganztagskurs begann mit einem gemütlichen Kaffeetrinken, zum gegenseitigen Kennenlernen im Lothar-Kreyssig-Haus. 15 Schülerinnen und Schüler zeigten Interesse an diesem besonderen Kursangebot.
Am 5. September, zum nächsten Kurs, trafen sich die Schülerinnen und Schüler erst einmal wieder in der Schule. Zunächst wurde die erste Begegnung im Altenhilfezentrum reflektiert, dann gab es einen kurzen Input zum Umgang mit Menschen mit Demenz und dem Alter allgemein, durch eine Mitarbeiterin der Beratungsstellen für Menschen mit Demenz. Die Schüler konnten hier selbst in anschaulichen Experimenten das Alter ein wenig simulieren.
Am 12. September gab es den nächsten Besuch der Schüler, diesmal aufgeteilt auf zwei Einrichtungen. Sie erhielten Einblick in die Wohnbereiche und das Beschäftigungsangebot. Gleichzeitig wurden erste Kontakte mit den Senioren geknüpft.
Mit Ausnahme von Ferien, Feiertagen und Praktika wird dieser Kurs jetzt einmal wöchentlich fortgeführt. Neben den Besuchen in den Einrichtungen, kommt der Kurs immer wieder zu Reflektionen, Austausch und kleinen Theorieeinheiten in der Schule zusammen.
Ausblick
Am 7. November gibt es eine nächste Theorieeinheit für den Ganztagskurs, zu der eine Referentin der Alzheimer Gesellschaft Brandenburg eingeladen ist.
Die Arbeitsgruppe für das Projekt trifft sich wieder am 25. September zur Planung der nächsten Aktivitäten.
Schüler der 8. Klasse haben sich in der Altenhilfeeinrichtung bereits für ein Sozialpraktikum im Dezember angemeldet.