Finanzielle Hilfen, Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen

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Ort: 
Hohenhameln

Über Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für ältere Menschen und speziell Menschen mit Demenz und deren Familien informierte am 4. Juni 2013 die Seniorenberaterin Frau  Anke Bode, Leiterin des Fachdiensts Soziales/Senioren beim Landkreis Peine. Sie stellte zunächst das Ergebnis ihrer Befragung über die Wohnwünsche der Senioren aus dem Jahr 2012 vor. Danach wünschen sich 78 % der älteren Menschen, bis zum Schluss zuhause wohnen zu können. 22 % gaben an, dass sie im Falle ihrer Pflegebedürftigkeit die Betreuung in einem Heim in Betracht ziehen. „Um dem Wunsch nach einem Leben im gewohnten Umfeld nachzukommen, gibt es im Kreis Peine bereits ein vielfältiges Unterstützungsangebot“, berichtet Anke Bode. Einen umfassenden Überblick verschafft der „Seniorenwegweiser“, den die Referentin neben vielen anderen Informationsbroschüren den Besuchern mitgebracht hatte. Die Bedeutung der Nachbarschaftshilfen, die sich inzwischen in 5 Ortschaften des Landkreises gebildet haben, hob sie besonders hervor. Nur wenn, wie hier in Hohenhameln, Bürger sich helfen und unterstützen, kann der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben auch im Alter realisierbar sein. Beratungshilfe für Schulungen von Helfern und einer Wohnungsanpassung bei Bewegungseinschränkungen im Alter bietet das Seniorenservice Büro.


Im zweiten Teil des Vortragsabends verfolgten die Zuhörer mit großem Interesse  die Ausführungen der Pflegeberaterin beim Pflegestützpunkt des Landkreises Peine, Frau Katarzyna Galuszka-Stolz. Sie berichtete über das Verfahren zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit, über Voraussetzungen für die unterschiedlichen Pflegestufen und über Schwierigkeiten und Fallstricke für die Betroffenen.  Hier bietet sie Hilfen beim Ausfüllen des Antrags, bei der Vorbereitung des Besuchs zur Begutachtung durch den Medizinischen Dienst und auch in Widerspruchsverfahren an. „Das alles kostet Sie nichts,“ hob die Referentin hervor. Ehrlich verblüfft waren die Zuhörer, als die Pflegeberaterin aufführte, welche Sachleistungen und finanzielle Hilfen Pflegebedürftigen und auch pflegenden Angehörigen möglicherweise zustünden. „Sehr viele geben sich mit dem Grundbetrag der Pflegestufe zufrieden, obwohl ihnen viel höhere Leistungen zugebilligt werden könnten, allerdings nur wenn ein Antrag gestellt wird“, betont sie. Beiden Damen gelang es sehr überzeugend deutlich zu machen, welche Hilfs- und Unterstützungsangebote es gibt, und das sogar quasi vor der Haustür, kostenfrei und unabhängig.